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Twins an den Zitzen

Twins an den Zitzen

Die Fotomontage der polnischen Zeitschrift Wprost, in der die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel barbusig die polnischen Regierungszwillinge Kaczynski säugt, sorgte hier für Empörung. Doch weshalb?

Von Oxana Nold (2007-06-27)

Das Weblog rightpundits.com nennt die Fotomontage "skandalös". Der Spiegel spricht in seiner Onlineausgabe, englische Version davon, "German reactions (...) have been predictably shrill" (etwa: deutlich schrill). Das Boulevardblatt BILD zitiert den CSU-Auβenexperten (!?) Eduard Lintner mit den Worten, "die Polen sollten aufhören, sich mit Geschmacklosigkeiten zu überbieten (...)".

Im Duktus der Redaktion der WDR-Sendung 'Hart, aber fair' muβ man fragen: Haben die Proklamateure der Empörung beim Anblick dieser Montage da etwas nicht verstanden? Haben sie gar mehr auf die 'dicken Dinger' geblickt - die nach Aussage des Chefredakteurs von Wprost, Stanislaw Janecki, einem 21jährigen Modell gehören -, als darüber nachzudenken, was der Wprost-Titel tatsächlich zeigt?

Alles Satire, oder? Etwa geschmacklos? Kennt man so etwas nicht mehr? Das deutsche Satiremagazin Titanic hatte zu Anfang der 1980er Jahre auch schon mal Deftiges gebracht, als es eine Vixen mit prallem Hintern - hinter dem ein Kerl in Position stand - per Sprechblase sagen lieβ: "Ausländer rein!".

 Wenn es Satire sei, dann doch beileibe nicht gegen unsere Angie. Wprost, eher konservativ als radikal-national oder liberal, also normalerweise den Kaczynskis zugeneigt, hat ein saftiges Eigentor geschossen. Gezielt hatte das Blatt auf die Noch-EU-Ratspräsidentin (befristeter Nebenjob) und deutsche Bundeskanzlerin (befristeter Hauptjob). Getroffen hat es die Regierungszwillinge des Weichsellandes.

Sie hängen an 'Merkels' Nippeln, als könnten sie nicht genug bekommen. So ähnlich war es ja auch beim von den nimmersatten Kaczynskis veranstalteten, beschämenden Tauziehen um Vorteile. Regelrecht penetrant gerierte sich der knapp über einen Tresen gucken könnende Chef der Polen - und schadete dem Ruf seines Landes einmal mehr.

So ist das Titelbild der 1279. Ausgabe von Wprost eher eine Breitseite auf die unter aufgeklärten Polen als nicht herausragend intellektuell geltenden ehemaligen Kinderstars, die ganz offensichtlich seit ihrer frühen TV-Karriere in vielerlei Hinsicht nicht mehr gewachsen sind, eine kräftige Ohrfeige. Die Darstellung einer barbusig montierten deutschen Bundeskanzlerin bietet keinen Anlaβ zur Empörung. Wir sind nach Artikel 5 GG so frei.

Sofern die Polen noch Respekt vor ihren Regierungszwillingen haben, müβte ihnen klar sein, wer hier die Hopps-Genommenen sind. Das sollten sich auch allzu forsch in die Öffentlichkeit getretenen deutschen Politiker und manch nationales und internationales Medium nochmals durch den Kopf gehen lassen. Polen jedenfalls hat sein 'Nipplegate'. Bravo!

Abgesehen davon: Wer kann schon sagen, ob unsere Kanzlerin nicht mit dem Modell mithalten könnte? Fraglich ist, ob Angie jemals den Beweis antreten wird. Eine europäische Stiefmutter (polnisch: macocha europy), als die sie vom polnischen Blatt bezeichnet wird, ist sie mitnichten. Eher zu mütterlich, hat sie ihren beiden frechen polnischen Bengeln doch vielzuviel zugestanden.

© Oxana Nold

© GeoWis (2007-06-27; 18:19:19)

© Fotos: Wprost; angelamerkelblog.info

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